KI‑Agenten: Was können sie wirklich?

Veröffentlicht am 7. August 2025

Von Chatbots zu Agenten

Künstliche Intelligenz ist längst in unserem Alltag angekommen. Während klassische Chatbots einzelne Fragen beantworten, arbeiten Agenten autonomer: Sie können Entscheidungen treffen, Aktionen ausführen und mehrere Schritte kombinieren, um ein Ziel zu erreichen. Doch was verbirgt sich hinter dem Schlagwort, und wie weit sind diese Systeme wirklich? Ein aktueller Bericht fasst Zahlen und Trends zusammen.

Adoption und Marktpotenzial

Laut einer Untersuchung von Index.dev setzen bereits 85 % der Unternehmen in mindestens einem Geschäftsprozess KI‑Agenten ein. Der Markt wuchs von 3,7 Milliarden Dollar im Jahr 2023 auf 7,38 Milliarden Dollar im Jahr 2025 – mit Prognosen von über 100 Milliarden Dollar innerhalb des nächsten Jahrzehnts. Die Einsatzbereiche reichen von Code‑Generierung über Textzusammenfassungen bis hin zu komplexen Prozessketten.

Der Agent Stack

Um zu verstehen, wie Agenten arbeiten, lohnt sich ein Blick auf den sogenannten Agent Stack. Er besteht aus vier Ebenen:

Diese Schichten arbeiten zusammen: Ein Agent kann einen Code schreiben, ein zweiter testet ihn und ein dritter dokumentiert das Ergebnis. Daher nutzen 51 % der Unternehmen mehrere Kontrollmechanismen, um die Arbeit der Agenten zu überwachen.

Wofür werden Agenten eingesetzt?

Besonders verbreitet sind Agenten in der Softwareentwicklung, wo sie laut Benchmarking die Produktivität um bis zu 126 % steigern. Aber auch ausserhalb der IT unterstützen sie: beim Verfassen von Zusammenfassungen, beim Planen von Reisen oder beim Organisieren von Terminen. In Geschäftsprozessen automatisieren sie komplexe Workflows und reduzieren manuelle Fehler. Nicht zuletzt zeigen Umfragen, dass viele Anwender eine menschliche Kontrollinstanz bevorzugen – insbesondere bei kritischen Aufgaben.

Chancen und Grenzen

KI‑Agenten eröffnen enorme Produktivitätsgewinne. Gleichzeitig sind sie nur so gut wie die Daten, auf die sie zugreifen, und die Regeln, nach denen sie handeln. Unternehmen sollten klare Richtlinien und Sicherheitsmechanismen definieren, bevor sie Agenten in sensiblen Bereichen einsetzen. In unseren Schulungen beleuchten wir daher sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen dieser Technologie.